Niederlande 2021

Mein Ziel war Utrecht, dessen berühmte Radinfrastruktur ich mir persönlich ansehen und erleben wollte. Es war meine erste Solo-Radreise und ich wusste das einiges schief gehen würde.
Es fing schon mit der grundlegenden Planung an. Blauäugig plante ich 120km pro Tag, was bei perfektem Wetter und mit leichtem Gepäck kein Problem gewesen wäre. Da sich die Temperaturen aber zwischen 8 und 12 Grad bewegten und ich knapp über 20kg Gepäck hatte, beschloß ich am Abend der ersten Etappe, mich auf 80km zu begrenzen.

Leider wurde schon in der ersten Nacht auch dieser Plan wieder zerschlagen. Ich wurde die gesamte Nacht von Blähungen gequält, die mich wach hielten und zwischendrin regnete es auch noch. Dementsprechend bin ziemlich spät aufgestanden und musste auch noch mein Zelt abtrocknen.
Mit massiver Verspätung rollte ich dann im Dauernieselregen bei 10° Grad Richtung Norden weiter. Da ich in Utrecht ein Hotel gebucht hatte, entschloss ich mich ab Nijmegen den Zug zu nehmen.
Das lief aber wunderbar! Wie in Deutschland sind die Regionalzüge genau so gut auf Radfahrer eingestellt und nach einer kurzen Fahrt kam ich auch schon in Utrecht an.
Es war wie auf einem anderen Planet. Massen an Radfahrern, wenig Autos, keine Staus und alle super entspannt.